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06/2025

Straße mit Pfeil nach vorn und Titel: „Loslassen lernen – Führung, Kulturwandel und Deep Skills“.

„Loslassen lernen“ – Miriam Mertens im Interview über die Rolle von Reskilling und strategischer Personalentwicklung in der Transformation

Was braucht es, damit Transformation wirklich gelingt? Diese Frage betrifft nicht nur Konzerne – auch kommunale Versorgungsunternehmen stehen im Spannungsfeld von Digitalisierung, demografischem Wandel und Fachkräftemangel. In der aktuellen Ausgabe des Personalmagazins für Kommunale Versorger teilt unsere CEO und Co-Founderin Miriam Mertens ihre Perspektive auf diese Herausforderungen – und zeigt, warum es heute darum geht, Lernen strategisch zu verankern: Weg von Einzelmaßnahmen – hin zu einem vernetzten System, das auf strategischer Skill-Ableitung basiert, verschiedene Maßnahmen sinnvoll kombiniert und Lernpfade gezielt auf die tatsächlichen Herausforderungen zuschneidet.

Klassische Führung funktioniert nicht mehr

Führung hat sich verändert: Klassische Hierarchien und Silostrukturen stehen einer agilen, bereichsübergreifenden Zusammenarbeit im Weg. Führungskräfte müssen heute weit mehr leisten als reines Delegieren – sie begleiten ihre Teams durch Unsicherheit, fördern Reflexion und machen eigene Lernprozesse sichtbar. Wer eine neue Lernkultur etablieren will, muss sie selbst vorleben. Nur wenn Führungskräfte sich als Lernende begreifen, gelingt der Kulturwandel.

Individuelles Lernen statt Standardlösungen

Reines Wissensmanagement reicht nicht mehr. Was es braucht, sind personalisierte Lernpfade, die emotionale, technologische und strategische Kompetenzentwicklung verknüpfen – abgestimmt auf Rollen, Herausforderungen und reale Anwendungsszenarien. Das Ziel: messbare Verhaltensänderung.

In der Praxis bedeutet das zum Beispiel: Wer ein neues CRM-System nutzt, muss verstehen, wie daraus zielgerichtete Bürgerkommunikation entsteht – und wie man auf Beschwerden empathisch und lösungsorientiert reagiert.

Reskilling und Unskilling als strategische Antwort auf den Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel trifft die Versorgungswirtschaft besonders hart: Allein bis 2025 werden laut aktuellen Prognosen rund 57.000 Fachkräfte altersbedingt ausscheiden. Unternehmen stehen damit vor der Herausforderung, bestehende Kompetenzen nicht nur gezielt auszubauen (Reskilling), sondern auch überholte Routinen aktiv abzubauen (Unskilling), um Raum für neue Fähigkeiten zu schaffen.

Denn es genügt nicht, Wissen „draufzusatteln“. Transformation gelingt nur, wenn Mitarbeitende gezielt auf neue Rollen vorbereitet werden – etwa im Datenmanagement, in der Bürgerkommunikation oder in agilen Projektstrukturen. Das erfordert nicht nur neue Inhalte, sondern auch die Bereitschaft, alte Denkweisen loszulassen. Nur wer Selbstwirksamkeit erlebt und versteht, warum Veränderung notwendig ist, bleibt motiviert und langfristig im Unternehmen.

Was kommunale Versorger jetzt tun können

Erforderlich ist eine klare Strategie: der Mut zur Veränderung, die gezielte Förderung emotionaler Kompetenzen in der Führung – und die Zusammenarbeit mit starken Partnern. Transformation gelingt nicht durch Tools allein – sie gelingt durch Menschen, die bereit sind, neu zu denken und alte Gewissheiten loszulassen.

Das vollständige Interview ist im Personalmagazin für Kommunale Versorger erschienen und liefert weitere Einblicke für alle, die Transformation menschlich und strategisch denken möchten.

📖 Das gesamte Interview kann hier nachgelesen werden: https://www.zfk.de/karriere/loslassen-lernen

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